WATSU (Water Shiatsu)
Bewegt werden oberhalb des Wassers - führt uns hin zu dem Urzustand, den wir als Baby im Bauch erlebt haben. Es ist tragend, wunderbar warm (das Wasser hat 35-37 Grad Celsius) und sehr heilsam. Für unseren Körper und unsere Seele.
Durch die Bewegung im Wasser, die zum einen durch das Wasser selbst unterstützt wird und gleichzeitig die Bewegungsabläufe viel leichter geschehen lässt, wird der Klient mobilisiert. Es verhilft uns dazu, unseren Körper auf einmalige Art und Weise wahrzunehmen und und zu spüren. Die Atmung vertieft und verlangsamt sich und bewirkt einen Zustand, der in der die eigenen Interpretation Raum und Zeit verschiebt. Ein Gefühl von Weite, Zeit- und Schwerelosigkeit tritt in den Vordergrund. Durch das Spiel von Nähe und Weite, Freiheit und der Möglichkeit, sämtliche Verantwortung abgeben zu können, das Empfinden des umfließenden Wassers auf der Haut stellt sich ein Glücksgefühl ein, das schwer zu beschreiben ist.
Die Heranführung an das Wasser als umgebendes Element geschieht sehr sanft, behutsam und - situationsabhängig, dem Klienten angepaßt - ganz langsam. Dem Körper des Klienten wird stehts durch Floats Auftrieb gegeben. In der anfänglichen Phase wird mit einem Kissen unter dem Kopf gearbeitet. Wenn das Vertrauen hergestellt ist und der Klient sich im Wasser wohl fühlt, übernimmt der Bodyworker diese Rolle, die "tabuisierte Nähe wird in dieser Behandlung als Mittel zur Heilung eingesetzt."* Durch die Tatsache, daß mehr oder weniger Nähe einfach Voraussetzung für die Arbeit im Wasser ist, lässt dies Mißverständnisse nicht entstehen. Der Klient kann sich voll und ganz auf seine eigene Wahrnehmung "konzentrieren". Aufbauend besteht die Möglichkeit auch unter Wasser zu gehen. Watsu wird dann zum WATA (Wassertanz), was nochmals tiefergehender ist.
Wasserarbeit ist frei und fließend. Getragen sein, geschaukelt, bewegt und sanft gedehnt - nur eine kurze Beschreibung dessen, was WATSU bedeutet.
*) Kayer Hoffmann aus dem Buch "Wassertanzen"